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Wissenschaftliche Studien belegen den Nutzen von Vitamin D In den letzten Jahren wurden mehrere wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die sich mit dem Einfluss von Vitamin D auf unterschiedliche zahnmedizinische Teilbereiche beschäftigen: • Die Übersichtsarbeit von Singh et al. (2023) bietet einen umfassenden Einblick in den aktuellen Wissensstand zum Thema Vitamin D in der Zahnmedizin. Sie beschreibt positive Effekte auf die Parodontalgesundheit, das Kariesrisiko, die Implantatheilung und kieferorthopädische Prozesse. ➤ Zur Studie • Eine klinische Studie von Bruna et al. (2024) zeigt, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel signifikant mit einer erhöhten Entzündungsaktivität bei Parodontitis verbunden ist. ➤ Zur Studie • Die Studie von Schulze-Späte et al. (2022) weist auf verbesserte Knochenneubildung und Implantatintegration bei ausreichender Vitamin-D-Versorgung hin. ➤ Zur Studie • Schroth et al. (2018) fanden heraus, dass Kinder mit guter Vitamin-D-Versorgung ein signifikant geringeres Kariesrisiko aufweisen. ➤ Zur Studie Vitamin D in offiziellen Empfehlungen – ein unterschätzter Faktor? Auch wenn sich die zahnmedizinische Kariesprophylaxe in Deutschland traditionell stark auf Fluorid stützt, wird Vitamin D insbesondere in der frühen Kindheit als zusätzlicher Schutzfaktor anerkannt. Das aktuelle Positionspapier der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und der Informationsstelle für Kariesprophylaxe (IfK) nennt Vitamin D in den Basisempfehlungen für Säuglinge: „Von Geburt bis Zahndurchbruch: 1× täglich Tablette mit 0,25 mg Fluorid und 400–500 I.E. Vitamin D“ (BZÄK/IfK, 2025, Handlungsempfehlung Abschnitt 1.1) Diese kombinierte Gabe dient der Prävention sowohl von Rachitis als auch von frühen Zahnschäden. Interessant ist, dass Vitamin D ausschließlich in diesem frühen Lebensabschnitt explizit erwähnt wird , obwohl aktuelle Studien auch bei Jugendlichen, Erwachsenen und älteren Menschen eine Bedeutung für die orale Gesundheit aufzeigen. Die Stellungnahme verweist zudem auf die Notwendigkeit der differenzierten Prophylaxe je nach Risikoprofil , verzichtet jedoch bislang auf eine systematische Integration des Vitamin-D-Status in die zahnärztliche Vorsorgepraxis. Was bedeutet das für Praxis und Prävention? Während Fluorid als „Goldstandard" in der Kariesprävention bleibt, zeigt sich, dass Vitamin D eine unterstützende Rolle spielt , insbesondere bei Risikogruppen: • Kleinkinder (Vitamin-D-Tabletten) • Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparates • Menschen mit eingeschränkter Knochenheilung oder Implantatkomplikationen • Pflegebedürftige mit schlechter Vitamin-D-Versorgung Fazit Vitamin D hat sich in der Zahnmedizin vom Nebenschauplatz zu einem relevanten Forschungsthema entwickelt. Studien belegen Effekte auf Parodontitis, Kariesprävention und Knochenheilung. In offiziellen Stellungnahmen wie jener der BZÄK ist Vitamin D bislang nur in der Säuglingsprophylaxe fest verankert – doch die Erkenntnisse der letzten Jahre sprechen dafür, diesen Ansatz künftig auszuweiten. Wer also etwas für seine orale Gesundheit tun möchte, sollte neben der bewährten Fluoridprophylaxe auch seinen Vitamin-D-Spiegel im Blick behalten – idealerweise in Absprache mit Zahnarzt und Hausarzt. Quellen: • Singh et al. (2023): PMC10912272 • Bruna et al. (2024): PubMed • Schulze-Späte et al. (2022): Wiley • Schroth et al. (2018): PMC6188726 • BZÄK / IfK (2025): Positionspapier „Fluoride in der Kariesprophylaxe“

Nano-Hydroxyapatit als Anti-Karies-Wirkstoff – das regte viele Besucher des Messestands von Sangi, Tokyo, auf der Internationalen Dental-Schau (IDS) Ende März dazu an, Prophylaxe neu zu denken. Besondere Aufmerksamkeit kam dabei dem noch jungen Spitzenprodukt APAPRO Professional Homecare zu. Sein Vertrieb erfolgt exklusiv über Praxisshops.

Die Professorin an der Wissenschaftlichen Hochschule des Südens in Lima (Peru) berichtete aus ihrer klinischen Praxis von Erfolgen durch Prophylaxekonzepte auf der Basis von Medizinischem Hydroxyapatit (nano , Sangi, Tokyo). Zu den speziellen Einsatzgebieten, die Dr. Lazo hervorhob, zählten die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) sowie die Remineralisierung nach der Entfernung orthodontischer Apparaturen oder auch nach einer Bleaching-Behandlung. Wissenschaftlich untermauerter Anti-Karies-Wirkstoff Diese Wirkung ist zentral für die Anwendung von nano-Hydroxyapatit: Es remineralisiert den Zahnschmelz tiefgehend und repariert Oberflächenschäden. Außerdem schützt es vor Plaque-Anhaftung und verbessert die Farbe und den Glanz von Zähnen. Nano-Hydroxyapatit wirkt Hypersensitivitäten entgegen, hilft bei der Entfernung oraler Bakterien und beugt Mundgeruch vor. Aufgrund von Labordaten und überzeugenden klinischen Studien hat die japanische Regierung das speziell für die Zahnpflege entwickelte Medizinische Hydroxyapatit von Sangi schon vor über dreißig Jahren als Anti-Karies-Wirkstoff anerkannt. In den beiden Hydroxyapatit-Zahnpasten (APAGARD® und APADENT®) hat er sich zunächst in Japan und dann auch in vielen anderen Regionen etabliert. Breit einsetzbares Mundpflege-Konzept für die Praxis Zum Produktspektrum zählen heute auch ein remineralisierender Zahn-Conditioner, eine revitalisierende Mundspülung für frischen Atem sowie das Spezialprodukt APAPRO® für die professionelle Anwendung und das noch junge Spitzenprodukt des Zahnpasta-Sortiments: APAPRO Professional Homecare. Zusammen ergeben diese Produkte ein ganzes Mundpflegekonzept (Treatment-Care-Konzept). Nachdem die Anti-Karies-Wirkung durch die vorliegenden In-vitro- und klinischen Studien nachgewiesen ist, interessierte die Besucher der IDS nun besonders die praktische Umsetzung von Prophylaxekonzepten auf der Basis von Hydroxyapatit in die zahnärztliche Praxis. Zum Beispiel stehen spezielle Produkte für die Bedürfnisse bestimmter Patientengruppen zur Verfügung. So gibt es etwa für Kinder eine Formulierung mit geringer Schaumentwicklung und für Babys ein Gel mit wichtigen Mineralien für die Reifung und den Schutz der ersten Zähne. Auch interessierte besonders die Anwendung von APAPRO durch das Team: Die Applikation auf die Zähne erfolgt direkt im Anschluss an die Behandlung. Der Zahnarzt oder die Prophylaxeassistenz massiert die Creme mit einem langsam rotierenden Gummikelch ein. In Fällen, in denen eine Oberflächenreparatur besonders notwendig ist, kann alternativ dazu eine Schiene als Wirkstoffträger eingesetzt werden. So mancher Zuhörer an der Speakers‘ Corner nutzte später am Messestand von Sangi die Gelegenheit, sich verschiedene Details von Dr. Lazo noch einmal intensiver erläutern zu lassen und sich umfassend über die Konzepte und die Produktpalette des Unternehmens zu informieren.

Dass sich Schlafprobleme oder ungesunde Schlafgewohnheiten negativ auswirken können, ist den meisten Menschen bewusst. Doch längst nicht jeder bringt Störungen der nächtlichen Ruhe mit einem höheren Kariesrisiko in Verbindung. Dabei ist der Zusammenhang zwischen Schlafgewohnheiten und der Mundgesundheit Gegenstand einer Vielzahl von Studien, wie ein aktuelles Review berichtet.

Tja, was schön ist und was nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Am Ende steht aber die Erkenntnis: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ – und je vielfältiger die Betrachter umso vielfältiger die Looks. Die Zahnästhetik gibt hier ein hervorragendes Beispiel ab, denn geradegewachsene, natürlich weiße Zähne sind längst nicht für jeden Erdenbürger das Non-Plus-Ultra. In Deutschland, so wissen Zahnärzte aus der täglichen Praxis, gilt zwar allgemein die Devise, dass schön erscheint, was akkurat aneinandergereiht und von heller Farbe ist – also ein „natürlich schönes, unauffällig weißes Lächeln“. In den USA dagegen darf es gerne etwas mehr Strahlkraft sein: Ganz besonders weiße Zähne, quasi als leuchtender Hingucker, sind in Amerika DAS Statussymbol. Was uns hier als künstlich erscheint, wird dort als erstrebenswerte Optimierung angesehen.

Mit zunehmendem Alter wird für viele Menschen leider auch die Einsamkeit zu einem bestimmenden und belastenden Thema – ein Umstand, der sich durch die Corona-Pandemie in den letzten beiden Jahren deutlich verschlechtert hat. So stieg beispielsweise die Einsamkeitsrate in der Gruppe der 66- bis 75-Jährigen von 2017 bis 2020 laut dem aktuellen Alterssurvey des Deutschen Zentrums für Altersfragen von 7,9 Prozent auf 13,5 Prozent.

Nein, in der zahnmedizinischen Ausbildung spielt sie keine Rolle. Denn Ja, eine streng wissenschaftliche Beweisführung ist schwer möglich. Und doch treibt die Frage viele Patienten (und sicher manchmal auch Zahnärzte und das Team) um, die da lautet: Haben „Zahn-Ereignisse“, von denen wir träumen, eigentlich eine Bedeutung? Und wenn ja, welche? Bevor wir die gängigsten Interpretationsvarianten präsentieren, kurz ein paar Hintergründe zur Traumdeutung als solche. Die Oneirologie, so der fachliche Begriff, versucht, den im Traum erlebten Ereignissen oder Emotionen bestimmte symbolische Botschaften methodisch zuzuordnen. Klingt nach Grenzwissenschaft und ist es im Vergleich etwa zu streng faktischen Disziplinen wie Physik, Chemie und Biologie auch, doch die Traumdeutung als reine Esoterik abzutun, erscheint etwas vorschnell.