26 May, 2023
Es ist vielleicht das berühmteste Lächeln der Welt. Doch als Postermotiv in einer Zahnarztpraxis taugt es kaum: Die Mona Lisa (italienisch: La Giaconda – „die Heitere“) wurde zwar von Leonardo da Vinci handwerklich meisterhaft und versetzt mit viel Symbolik auf Leinwand verewigt, doch so richtig aus sich heraus geht die heitere junge Frau offenbar nicht. Was ist nicht schon von Kunstexperten und Betrachtern über das Lächeln der Mona Lisa diskutiert worden – auch über die Frage, warum sie denn dabei keine Zähne, wirklich nicht im Mindesten, preisgibt. Erklärungsansätze gibt es viele. Ein besonders interessanter: Einige Historiker glauben, die reale Person, die da Vinci Porträt saß, war die Adelige Isabella von Aragon – und diese litt erwiesenermaßen unter – damals durchaus üblich – sehr „schlechten“ Zähnen. Einer Untersuchung der Bradford University zufolge, eine von Englands führenden Institutionen auf dem Gebiet der Forensik, wies Isabella starke Zahnverfärbungen auf, so dass sie zu Hilfsmitteln wie Bimsstein und groben Zahnstochern griff und dazu einer im frühen 16. Jahrhundert aufkommenden Pflege mit Zahnpasta aus Ziegelstaub und gemahlenem Viehhuf vertraute. Eine rabiate Mundhygiene also, die auch den Zahnschmelz in Mitleidenschaft zog, wie die Skelettanalysen zeigten. Kurz: Ihre Zähne taugten kaum für ein betörendes Lächeln, weshalb der Meister sie auch nicht auf die Leinwand bannte. 
26 May, 2023
Tja, was schön ist und was nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Am Ende steht aber die Erkenntnis: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ – und je vielfältiger die Betrachter umso vielfältiger die Looks. Die Zahnästhetik gibt hier ein hervorragendes Beispiel ab, denn geradegewachsene, natürlich weiße Zähne sind längst nicht für jeden Erdenbürger das Non-Plus-Ultra. In Deutschland, so wissen Zahnärzte aus der täglichen Praxis, gilt zwar allgemein die Devise, dass schön erscheint, was akkurat aneinandergereiht und von heller Farbe ist – also ein „natürlich schönes, unauffällig weißes Lächeln“. In den USA dagegen darf es gerne etwas mehr Strahlkraft sein: Ganz besonders weiße Zähne, quasi als leuchtender Hingucker, sind in Amerika DAS Statussymbol. Was uns hier als künstlich erscheint, wird dort als erstrebenswerte Optimierung angesehen. 
24 May, 2023
Die Parodontologie ist ein im besten Sinne konservatives Gebiet, weil Therapie und Prophylaxe stets auf eine lange Zeitspanne ausgelegt sind. Und doch so dynamisch! Der Fokus liegt einmal auf mechanischen, ein andermal auf biologischen oder digitalen Strategien, im Speziellen auf der Laserzahnheilkunde oder auf einer Kombination. Wie die eigene Praxis zum Erfolg gelangt, zeigt dem Team dNA. In der klassischen professionellen Parodontalprophylaxe und ‑therapie ist die manuelle Instrumentierung von befallenen Taschen indiziert und gegebenenfalls ein chirurgisches Vorgehen. Was vor Jahrzehnten richtig war, ist auch heute nicht verkehrt, doch kommen kontinuierlich weitere Optionen hinzu. 

NeueR Post:

Nachteulen in Gefahr: höheres Kariesrisiko durch späte Bettruhe?


Mehr lesen →

Einige unserer Favoriten

13 Jun, 2023
Speichel hält die Mundhöhle feucht, entfaltet dort eine Spülwirkung, remineralisiert Zahnhartsubstanz und könnte jetzt zur Basis der personalisierten Medizin von morgen werden. Denn dafür hält er wertvolle Informationen über den Tagesrhythmus von Patienten bereit. Dieser sogenannte circadiane Rhythmus bestimmt nicht nur, zu welchen Tageszeiten wir hellwach sind oder einen „Durchhänger“ haben. Er regelt auch die Ausschüttung bestimmter Substanzen (z.B. Corticoide). Und das alles ist bei jedem Patienten individuell geregelt. Darum sollten mit einer genaueren Kenntnis des circadianen Rhythmus Therapien auf die Betroffenen maßgeschneidert werden können. Dazu gehört zum Beispiel eine dosisoptimierte Verabreichung von Medikamenten. Bleibt die Frage: Woher bekommt man diese patientenindividuellen Informationen? Die Antwort einer Forschungsgruppe auf dem Feld Circadiane Medizin und Systembiologie um Prof. Angela Relógio an der Berliner Charité lautet: aus dem Speichel! Gemessen wird der mRNA-Gehalt in Speichelproben. Daraus kann man auf die Aktivität bestimmter Gene zurückschließen. Die Forschungsgruppe hat auch schon ein mathematisches Modell für Rückschlüsse auf patientenindividuelle circadiane Rhythmen entwickelt. Ein wichtiges Anwendungsfeld sieht Prof. Relógio im Bereich der Krebstherapie – mit gleich vier Zielen: (1) Wirkung optimieren, (2) Nebenwirkungen minimieren, (3) Lebensqualität während der Erkrankung steigern, (4) Kosten für das Gesundheitswesen als Ganzes senken. Was davon in Zukunft gut funktionieren wird, bleibt einstweilen Gegenstand der Forschung. Für die Praxis könnte es heißen: Zahnärztinnen und Zahnärzte diagnostizieren bereits heute oft als erste Fachärzte Mundkrebs. Durch eine erweiterte Speichelanalytik könnten sie in Zukunft womöglich zu einer optimierten, weil personalisierten, Therapie einer Reihe von Krebsarten beitragen. Für den Patienten stellt das ein nicht-invasives Verfahren dar – ohne eine bei vielen unbeliebte Blutabnahme. Der Dank ist der Praxis damit schon jetzt gewiss.  Literatur 1. Seltmann S. TimeTeller bestimmt die innere Uhr. Zehnte Ausgründung des BIH Digital Health Accelerator. Pressemitteilung des Berlin Institute of Health in der Charité vom 22. Mai 2023 2. (mb) Innere Uhr im Speichel. DAZ 163(23) vom 8.6.2023, S. 6
30 May, 2023
Zusammenhänge zwischen Mundgesundhei t und Demenz waren in letzter Zeit immer häufiger der Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Neue Erkenntnisse liefert jetzt eine groß angelegte Kohortenstudie mit über 400.000 Probanden!
30 May, 2023
Dass sich Schlafprobleme oder ungesunde Schlafgewohnheiten negativ auswirken können, ist den meisten Menschen bewusst. Doch längst nicht jeder bringt Störungen der nächtlichen Ruhe mit einem höheren Kariesrisiko in Verbindung. Dabei ist der Zusammenhang zwischen Schlafgewohnheiten und der Mundgesundheit Gegenstand einer Vielzahl von Studien, wie ein aktuelles Review berichtet. 
26 May, 2023
Es ist vielleicht das berühmteste Lächeln der Welt. Doch als Postermotiv in einer Zahnarztpraxis taugt es kaum: Die Mona Lisa (italienisch: La Giaconda – „die Heitere“) wurde zwar von Leonardo da Vinci handwerklich meisterhaft und versetzt mit viel Symbolik auf Leinwand verewigt, doch so richtig aus sich heraus geht die heitere junge Frau offenbar nicht. Was ist nicht schon von Kunstexperten und Betrachtern über das Lächeln der Mona Lisa diskutiert worden – auch über die Frage, warum sie denn dabei keine Zähne, wirklich nicht im Mindesten, preisgibt. Erklärungsansätze gibt es viele. Ein besonders interessanter: Einige Historiker glauben, die reale Person, die da Vinci Porträt saß, war die Adelige Isabella von Aragon – und diese litt erwiesenermaßen unter – damals durchaus üblich – sehr „schlechten“ Zähnen. Einer Untersuchung der Bradford University zufolge, eine von Englands führenden Institutionen auf dem Gebiet der Forensik, wies Isabella starke Zahnverfärbungen auf, so dass sie zu Hilfsmitteln wie Bimsstein und groben Zahnstochern griff und dazu einer im frühen 16. Jahrhundert aufkommenden Pflege mit Zahnpasta aus Ziegelstaub und gemahlenem Viehhuf vertraute. Eine rabiate Mundhygiene also, die auch den Zahnschmelz in Mitleidenschaft zog, wie die Skelettanalysen zeigten. Kurz: Ihre Zähne taugten kaum für ein betörendes Lächeln, weshalb der Meister sie auch nicht auf die Leinwand bannte. 
26 May, 2023
Tja, was schön ist und was nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Am Ende steht aber die Erkenntnis: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ – und je vielfältiger die Betrachter umso vielfältiger die Looks. Die Zahnästhetik gibt hier ein hervorragendes Beispiel ab, denn geradegewachsene, natürlich weiße Zähne sind längst nicht für jeden Erdenbürger das Non-Plus-Ultra. In Deutschland, so wissen Zahnärzte aus der täglichen Praxis, gilt zwar allgemein die Devise, dass schön erscheint, was akkurat aneinandergereiht und von heller Farbe ist – also ein „natürlich schönes, unauffällig weißes Lächeln“. In den USA dagegen darf es gerne etwas mehr Strahlkraft sein: Ganz besonders weiße Zähne, quasi als leuchtender Hingucker, sind in Amerika DAS Statussymbol. Was uns hier als künstlich erscheint, wird dort als erstrebenswerte Optimierung angesehen. 
24 May, 2023
Die Parodontologie ist ein im besten Sinne konservatives Gebiet, weil Therapie und Prophylaxe stets auf eine lange Zeitspanne ausgelegt sind. Und doch so dynamisch! Der Fokus liegt einmal auf mechanischen, ein andermal auf biologischen oder digitalen Strategien, im Speziellen auf der Laserzahnheilkunde oder auf einer Kombination. Wie die eigene Praxis zum Erfolg gelangt, zeigt dem Team dNA. In der klassischen professionellen Parodontalprophylaxe und ‑therapie ist die manuelle Instrumentierung von befallenen Taschen indiziert und gegebenenfalls ein chirurgisches Vorgehen. Was vor Jahrzehnten richtig war, ist auch heute nicht verkehrt, doch kommen kontinuierlich weitere Optionen hinzu. 
24 May, 2023
Staubige Straßen, Pferdefuhrwerke, Gesetzlose mit Colts und abseits von Poststelle, Bahngleisen und Saloons nur eine endlos weite Landschaft mit Kakteen: Der Wilde Westen im 19. Jahrhundert weckt viele Assoziationen, eine allerdings nicht – die eines Zahnarztes im weißen Kittel. Dabei gibt es erstaunliche Verbindungen. Denn einer der berühmtesten Westernhelden überhaupt war studierter Zahnarzt, genauso wie der wichtigste Autor von Westernromanen. Dallas, Texas, 1873: Doc Holliday betritt die Szene. Ein hagerer, stets elegant gekleideter Mann mit gepflegtem Haar und Oberlippenbart. Er hatte 1872 am Pennsylvania College of Dental Surgery promoviert und war in vielerlei Hinsicht eine absolute Ausnahmeerscheinung seiner Zeit. Denn Zahnärzte waren alles andere als alltäglich an der Grenze der bekannten Welt – dentale Eingriffe beschränkten sich fast immer nur auf die Extraktion übel infizierter Zähne, die Schmerzen verursachten, deren Intensität einem veritablen Bauchschuss nahekamen. Ausgeführt wurden die Prozeduren unter unterirdischen hygienischen Bedingungen von Berufsfremden. Ob dabei immer der richtige Molar lokalisiert wurde, ist mehr als fraglich. Holliday war da ein ganz anderes Kaliber: Glaubhafte Überlieferungen schildern den Doc als hochversierten Zahnarzt – berühmt wurde er aber durch zusätzliche Skills, die ganz zu den Klischees des Westens passen: Denn tagsüber praktizierte er am Patienten, doch nachts griff er im Saloon zu den Spielkarten. Seinem legendären Ruf als raffinierter Glücksspieler (Poker, was sonst) und standfester Trinker (Whiskey, was sonst) wurde er wohl mehr als gerecht. In die amerikanische Geschichte ging er vor allem wegen seiner schnellen Hand am Colt ein. 
06 Mar, 2023
Teil 1: Ausrüstung und Tipps zur Durchführung Ob Probleme mit der Tiefenschärfe oder schwierige Lichtverhältnisse im Mundraum – die Dentalfotografie hält so manche Herausforderung bereit. Doch eins ist klar: Kaum ein Marketinginstrument ist so eindrucksvoll wie die gelungene Präsentation der eigenen Behandlungsergebnisse. Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, einen genauen Blick auf diesen Themenkomplex zu werfen und erst dann auf den Auslöser zu drücken. Zum Einstieg in die Materie haben wir für euch ein paar grundsätzliche Tipps zur benötigten Ausrüstung und zur Vorgehensweise zusammengestellt: Ausrüstung: lichtstarkes Objektiv (105 mm, idealerweise mit Makro-Funktion) und ein flexibles Blitzsystem (Lateral- bzw. Zangenblitzsystem für Spiegelreflexkameras) Ringlichtsystem für Kompaktkameras Spiegelset (Glasspiegel) unterschiedlich große Haken/ Wangenabhalter  Anforderungen an das Kamerasystem: Einhandbedienung sollte möglich sein (kein Stativ) gute Gewichtsverteilung (leichtes Objektiv, kleine Blitze, keine Kabel) Abbildung im Sucher sollte identisch mit dem Abbildungsgegenstand sein
06 Mar, 2023
Waterloo: Der Begriff weckt längst die unterschiedlichsten Assoziationen. Zunächst einmal ist da natürlich der Ort gleichen Namens bei Brüssel – ihn gab es schon lange vor der historischen Schlacht und es gibt ihn heute noch. Rund 30.000 Einwohner, eine prosperierende mittelgroße Stadt, in der Französisch gesprochen wird. Denkt man den Begriff Waterloo ist aber natürlich fast immer nicht der Ort selbst gemeint, sondern eben besagte Schlacht im Juni 1815 zwischen Frankreich und einer Allianz aus England und Preußen, die Napoleon krachend verlor. Und nein, eigentlich ist meist auch nicht diese eine Schlacht selbst gemeint, sondern vielmehr das Synonym, das schlicht für eine verheerende Niederlage steht – so kann heute nicht nur ein Heerführer, sondern jeder sein Waterloo erleben, ob privat im Spiel, beim Sport oder beruflich. Die schwedischen Popbarden von ABBA besangen es und erfuhren das Gegenteil, als sie mit dem Song überlegen den Europäischen Songcontest gewannen. Kurz: Waterloo war und ist in vieler Munde, doch was haben jetzt eigentlich Zähne mit dem Begriff zu tun? Vielleicht erlebt mancher Zahnarzt mal sein Waterloo, wenn sich ein Zahn trotz intensiver Behandlung eben doch nicht mehr retten lässt. Aber es gibt noch eine ganz andere Verbindung, eine historische und aus heutiger Sicht äußerst makabre, die Zähne und Waterloo direkt miteinander verbinden– die so genannten „Waterloo-Zähne“!
06 Mar, 2023
Eine gute Compliance des Patienten stellt für die Prophylaxe eine essenzielle Voraussetzung dar, und es ist gar nicht so leicht, sie bei Bedarf nachhaltig zu steigern. Das Zahnputzverhalten eines Patienten lässt sich jedoch mit Hilfe einer geeigneten Smartphone-App signifikant verbessern. Und die Chancen zur Verhinderung von Karies und Parodontitis steigen auch aus anderen Gründen. Zwischen 1997 und 2015 (DMS IV 1 /DMS V 2 ) haben sich die schweren Parodontalerkrankungen bei jüngeren Erwachsenen halbiert und die kariesfreien Gebisse bei Zwölfjährigen verdoppelt (auf 81 %). Diese nachweislichen Verbesserungen spornen die zahnärztlichen Prophylaxeteams zu noch größeren Erfolgen an. 
Mehr
04 Jul, 2022
Nein, Künstliche Intelligenz ist nicht zur Implantation in die Gehirne humanoider Roboter-Zahnärzte gedacht! Ihr als Homo Dentista könnt sie jedoch zur schnelleren oder besseren Auswertung von Röntgenbildern verwenden – und womöglich für mehr.  Denn Bildererkennung ist heute die große Stärke von Künstlicher Intelligenz (KI). Habt ihr zum Beispiel einmal versucht, Pflanzen in eurer Umgebung zu bestimmen und seid dabei nur teilweise erfolgreich gewesen? Apps wie „Plantnet“ und „Naturblick“ helfen euch dabei. Damit könnt ihr auch ohne jegliche Vorkenntnis zahlreiche Wildpflanzen selbst bestimmen. Einfach mit dem Smartphone! Zuvor haben Fachleute die Software trainiert. Sie haben ihr in vielen Lernzyklen immer wieder das Feedback gegeben: richtig bestimmt, falsch bestimmt. Die menschliche Expertise steckt am Ende in der KI drin.
04 Jul, 2022
Als vor langer Zeit Hänschen klein im Berliner Turnverein beim Sturz vom Reck eine schwere Nasenverletzung davontrug, wurde noch ein HNO-Arzt gebraucht. Im Kinderlied heißt es: „Kommt der Doktor Hampelmann, klebt die Nas‘ mit Spucke an. Nun ist gut, halt die Schnut‘, sonst krieg ich die Wut.“ Aber das war früher. Moderne Patienten fragen sich: Wenn die OP so einfach geht, warum kann ich mich dann nicht gleich selbst behandeln? Do-it-yourself, Dr. Patient! Besonders in der Zahnmedizin scheint das in Mode zu kommen – zumindest im Vereinigten Königreich. Herausgefallene Krone? Kein Problem! Einfach den eigenen Zahn mit einer Metallfeile beschleifen und die Krone mit Sekundenkleber wieder ankleben. So geht adhäsive Befestigung heute 1 . Eine lose Brücke? Ebenfalls kein Problem! Dafür gibt es doch sogar zahnmedizinische Produkte, wie etwa Haftcreme für Prothesen 1 .  Do it yourself – DIY!
26 Jun, 2022
Wenn man etwas ein Jahr lang nicht verwendet hat, dann soll man es aussortieren – so zumindest lautet ein gängiger Aufräum-Tipp. Doch wie sieht es aus, wenn man etwas vor über zehn Jahren verloren hat? Dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass man die Sache gar nicht mehr auf dem Schirm hat. Oder wüsstet ihr noch aus dem Stegreif, was bei euch so vor zehn Jahren los was? Eben! Entsprechend verblüfft war der 63-jährige Brite Paul Bishop als er völlig unerwartet seine Oberkiefer-Prothese im Briefkasten fand – denn diese hatte er 11 Jahre zuvor bei einem Urlaub in Spanien verloren! In der für ihren Partytourismus bekannten Urlauberhochburg Benidorm war es für Bishop im Jahre 2011 offenbar ein Cider zu viel gewesen. Denn er ließ sich die Getränke des Abends noch einmal „durch den Kopf gehen“, wobei sich seine Prothese in einen Mülleimer verabschiedete . Seine eigene Suche danach war jedoch vergeblich geblieben. Über den „Umweg Müllhalde“ und mit Unterstützung eines DNA-Tests fand das gute Stück nach über einem Jahrzehnt dann aber doch noch den Weg zu ihm zurück – eine wirklich kuriose Wiedervereinigung.
Mehr

Neues aus der Forschung

Mundgesundheit & Demenz: neue Erkenntnisse aus Riesenstudie

Mehr lesen
26 May, 2023
Es ist vielleicht das berühmteste Lächeln der Welt. Doch als Postermotiv in einer Zahnarztpraxis taugt es kaum: Die Mona Lisa (italienisch: La Giaconda – „die Heitere“) wurde zwar von Leonardo da Vinci handwerklich meisterhaft und versetzt mit viel Symbolik auf Leinwand verewigt, doch so richtig aus sich heraus geht die heitere junge Frau offenbar nicht. Was ist nicht schon von Kunstexperten und Betrachtern über das Lächeln der Mona Lisa diskutiert worden – auch über die Frage, warum sie denn dabei keine Zähne, wirklich nicht im Mindesten, preisgibt. Erklärungsansätze gibt es viele. Ein besonders interessanter: Einige Historiker glauben, die reale Person, die da Vinci Porträt saß, war die Adelige Isabella von Aragon – und diese litt erwiesenermaßen unter – damals durchaus üblich – sehr „schlechten“ Zähnen. Einer Untersuchung der Bradford University zufolge, eine von Englands führenden Institutionen auf dem Gebiet der Forensik, wies Isabella starke Zahnverfärbungen auf, so dass sie zu Hilfsmitteln wie Bimsstein und groben Zahnstochern griff und dazu einer im frühen 16. Jahrhundert aufkommenden Pflege mit Zahnpasta aus Ziegelstaub und gemahlenem Viehhuf vertraute. Eine rabiate Mundhygiene also, die auch den Zahnschmelz in Mitleidenschaft zog, wie die Skelettanalysen zeigten. Kurz: Ihre Zähne taugten kaum für ein betörendes Lächeln, weshalb der Meister sie auch nicht auf die Leinwand bannte. 
26 May, 2023
Tja, was schön ist und was nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Am Ende steht aber die Erkenntnis: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ – und je vielfältiger die Betrachter umso vielfältiger die Looks. Die Zahnästhetik gibt hier ein hervorragendes Beispiel ab, denn geradegewachsene, natürlich weiße Zähne sind längst nicht für jeden Erdenbürger das Non-Plus-Ultra. In Deutschland, so wissen Zahnärzte aus der täglichen Praxis, gilt zwar allgemein die Devise, dass schön erscheint, was akkurat aneinandergereiht und von heller Farbe ist – also ein „natürlich schönes, unauffällig weißes Lächeln“. In den USA dagegen darf es gerne etwas mehr Strahlkraft sein: Ganz besonders weiße Zähne, quasi als leuchtender Hingucker, sind in Amerika DAS Statussymbol. Was uns hier als künstlich erscheint, wird dort als erstrebenswerte Optimierung angesehen. 
24 May, 2023
Die Parodontologie ist ein im besten Sinne konservatives Gebiet, weil Therapie und Prophylaxe stets auf eine lange Zeitspanne ausgelegt sind. Und doch so dynamisch! Der Fokus liegt einmal auf mechanischen, ein andermal auf biologischen oder digitalen Strategien, im Speziellen auf der Laserzahnheilkunde oder auf einer Kombination. Wie die eigene Praxis zum Erfolg gelangt, zeigt dem Team dNA. In der klassischen professionellen Parodontalprophylaxe und ‑therapie ist die manuelle Instrumentierung von befallenen Taschen indiziert und gegebenenfalls ein chirurgisches Vorgehen. Was vor Jahrzehnten richtig war, ist auch heute nicht verkehrt, doch kommen kontinuierlich weitere Optionen hinzu. 
24 May, 2023
Staubige Straßen, Pferdefuhrwerke, Gesetzlose mit Colts und abseits von Poststelle, Bahngleisen und Saloons nur eine endlos weite Landschaft mit Kakteen: Der Wilde Westen im 19. Jahrhundert weckt viele Assoziationen, eine allerdings nicht – die eines Zahnarztes im weißen Kittel. Dabei gibt es erstaunliche Verbindungen. Denn einer der berühmtesten Westernhelden überhaupt war studierter Zahnarzt, genauso wie der wichtigste Autor von Westernromanen. Dallas, Texas, 1873: Doc Holliday betritt die Szene. Ein hagerer, stets elegant gekleideter Mann mit gepflegtem Haar und Oberlippenbart. Er hatte 1872 am Pennsylvania College of Dental Surgery promoviert und war in vielerlei Hinsicht eine absolute Ausnahmeerscheinung seiner Zeit. Denn Zahnärzte waren alles andere als alltäglich an der Grenze der bekannten Welt – dentale Eingriffe beschränkten sich fast immer nur auf die Extraktion übel infizierter Zähne, die Schmerzen verursachten, deren Intensität einem veritablen Bauchschuss nahekamen. Ausgeführt wurden die Prozeduren unter unterirdischen hygienischen Bedingungen von Berufsfremden. Ob dabei immer der richtige Molar lokalisiert wurde, ist mehr als fraglich. Holliday war da ein ganz anderes Kaliber: Glaubhafte Überlieferungen schildern den Doc als hochversierten Zahnarzt – berühmt wurde er aber durch zusätzliche Skills, die ganz zu den Klischees des Westens passen: Denn tagsüber praktizierte er am Patienten, doch nachts griff er im Saloon zu den Spielkarten. Seinem legendären Ruf als raffinierter Glücksspieler (Poker, was sonst) und standfester Trinker (Whiskey, was sonst) wurde er wohl mehr als gerecht. In die amerikanische Geschichte ging er vor allem wegen seiner schnellen Hand am Colt ein. 
06 Mar, 2023
Teil 1: Ausrüstung und Tipps zur Durchführung Ob Probleme mit der Tiefenschärfe oder schwierige Lichtverhältnisse im Mundraum – die Dentalfotografie hält so manche Herausforderung bereit. Doch eins ist klar: Kaum ein Marketinginstrument ist so eindrucksvoll wie die gelungene Präsentation der eigenen Behandlungsergebnisse. Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, einen genauen Blick auf diesen Themenkomplex zu werfen und erst dann auf den Auslöser zu drücken. Zum Einstieg in die Materie haben wir für euch ein paar grundsätzliche Tipps zur benötigten Ausrüstung und zur Vorgehensweise zusammengestellt: Ausrüstung: lichtstarkes Objektiv (105 mm, idealerweise mit Makro-Funktion) und ein flexibles Blitzsystem (Lateral- bzw. Zangenblitzsystem für Spiegelreflexkameras) Ringlichtsystem für Kompaktkameras Spiegelset (Glasspiegel) unterschiedlich große Haken/ Wangenabhalter  Anforderungen an das Kamerasystem: Einhandbedienung sollte möglich sein (kein Stativ) gute Gewichtsverteilung (leichtes Objektiv, kleine Blitze, keine Kabel) Abbildung im Sucher sollte identisch mit dem Abbildungsgegenstand sein
06 Mar, 2023
Waterloo: Der Begriff weckt längst die unterschiedlichsten Assoziationen. Zunächst einmal ist da natürlich der Ort gleichen Namens bei Brüssel – ihn gab es schon lange vor der historischen Schlacht und es gibt ihn heute noch. Rund 30.000 Einwohner, eine prosperierende mittelgroße Stadt, in der Französisch gesprochen wird. Denkt man den Begriff Waterloo ist aber natürlich fast immer nicht der Ort selbst gemeint, sondern eben besagte Schlacht im Juni 1815 zwischen Frankreich und einer Allianz aus England und Preußen, die Napoleon krachend verlor. Und nein, eigentlich ist meist auch nicht diese eine Schlacht selbst gemeint, sondern vielmehr das Synonym, das schlicht für eine verheerende Niederlage steht – so kann heute nicht nur ein Heerführer, sondern jeder sein Waterloo erleben, ob privat im Spiel, beim Sport oder beruflich. Die schwedischen Popbarden von ABBA besangen es und erfuhren das Gegenteil, als sie mit dem Song überlegen den Europäischen Songcontest gewannen. Kurz: Waterloo war und ist in vieler Munde, doch was haben jetzt eigentlich Zähne mit dem Begriff zu tun? Vielleicht erlebt mancher Zahnarzt mal sein Waterloo, wenn sich ein Zahn trotz intensiver Behandlung eben doch nicht mehr retten lässt. Aber es gibt noch eine ganz andere Verbindung, eine historische und aus heutiger Sicht äußerst makabre, die Zähne und Waterloo direkt miteinander verbinden– die so genannten „Waterloo-Zähne“!
06 Mar, 2023
Eine gute Compliance des Patienten stellt für die Prophylaxe eine essenzielle Voraussetzung dar, und es ist gar nicht so leicht, sie bei Bedarf nachhaltig zu steigern. Das Zahnputzverhalten eines Patienten lässt sich jedoch mit Hilfe einer geeigneten Smartphone-App signifikant verbessern. Und die Chancen zur Verhinderung von Karies und Parodontitis steigen auch aus anderen Gründen. Zwischen 1997 und 2015 (DMS IV 1 /DMS V 2 ) haben sich die schweren Parodontalerkrankungen bei jüngeren Erwachsenen halbiert und die kariesfreien Gebisse bei Zwölfjährigen verdoppelt (auf 81 %). Diese nachweislichen Verbesserungen spornen die zahnärztlichen Prophylaxeteams zu noch größeren Erfolgen an. 
06 Mar, 2023
Dentalfotografie Schritt für SchrittTeil 2: Die Vorgehensweis e Im zweiten Teil unserer Serie zur Dentalfotografie nehmen wir uns die Vorgehensweise vor. Zusammen mit unseren Experten haben wir nicht nur praktische Tipps zusammengetragen, wir beleuchten auch einige mögliche Fehlerquellen. Was wird dokumentiert? Den Anfang der Dokumentation markiert ganz klassisch die Darstellung der klinischen Ausgangssituation. Schließlich soll nach abgeschlossener Behandlung ein aussagekräftiger Vorher-Nachher-Vergleich möglich sein. Je nach Fall können hier Röntgenaufnahmen eine entscheidende Rolle spielen – etwa dann, wenn sie entscheidende Informationen enthalten und der Patientenfall beispielsweise für eine Publikation in einem Fachmedium vorgesehen ist. Die folgenden Behandlungsschritte sollten dann einzeln festgehalten werden (z.B. Situation nach Anlegen des Kofferdams, dann Situation nach Kariesexkavation, dann die einzelnen Schritte der Versorgung etc.). Abgeschlossen ist die Dokumentation mit der Aufzeichnung der klinischen Endsituation. Ergänzend können auch Aufnahmen bei der nächsten Kontrolle ca. nach 3 bzw. 6 (12) Monaten durchgeführt und Bilder aus dem zahntechnischen Labor hinzugefügt werden (je nach der Art der dargestellten Versorgung/Behandlung).
03 Jul, 2022
Mit zunehmendem Alter wird für viele Menschen leider auch die Einsamkeit zu einem bestimmenden und belastenden Thema – ein Umstand, der sich durch die Corona-Pandemie in den letzten beiden Jahren deutlich verschlechtert hat. So stieg beispielsweise die Einsamkeitsrate in der Gruppe der 66- bis 75-Jährigen von 2017 bis 2020 laut dem aktuellen Alterssurvey des Deutschen Zentrums für Altersfragen von 7,9 Prozent auf 13,5 Prozent.
10 Feb, 2022
„Ach, heute war der Termin? Das habe ich dann wohl verdrängt“ – Antworten wie diese sind so etwas wie der Super-GAU für die Praxis. Denn eine mangelhafte Patientenansprache mit dem Ergebnis, dass Missverständnisse bei der Terminplanung auftreten, bringt den ganzen Praxisalltag in Unordnung. Andererseits: Wer in der Kommunikation den Dreh raus hat, der sorgt für reibungslose Abläufe, damit der Laden erfolgreich und stressfrei läuft. Auf welchen Wegen also am besten mit dem Patienten zur Terminvereinbarung und -erinnerung kommunizieren? dNA hat nachgefragt, und eine dreistellige Zahl an Patienten hat geantwortet Sieben Fragen, ein Ziel: Herausfinden, wie Patienten „ticken“ bei Terminabsprachen und Remindern. Die dNA hat bei einer zufälligen Auswahl an Patienten zwischen 18 und über 60 Jahren in ganz Deutschland nachgehakt und dabei zunächst wissen wollen, wie sie eigentlich auf ihren Zahnarzt bzw. Zahnärztin grundsätzlich kamen. Fast zwei Drittel, 64,2 %, der Befragten führen ihre Praxiswahl demnach auf Empfehlungen von Freunden und Familie zurück – ein überragender Wert. Social-Media-Plattformen und die Nutzung des Internets liegen überraschend weit zurück.
Mehr
MEHR
Share by: